Appliances mit Virtualbox (nicht nur) für Ubuntu Maverick

Unter Ubuntu kann man den einfachen Weg gehen und die Open Source Edition von VirtualBox installieren:

sudo aptitude install virtualbox-ose virtualbox-ose-guest-utils

Will man aber “erweiterte” Features wie USB pass-trough zum Guest und RDP haben, dann muß man die PUEL (Personal Use and Evaluation License) –  Version installieren.

Glücklicherweise ist das auch nicht wirklich schwer:

In /etc/apt/sources.list die zusätzliche Paketquelle hinzufügen:

deb http://download.virtualbox.org/virtualbox/debian maverick non-free

danach den Key einspielen:

sudo apt-key adv --recv-keys --keyserver keyserver.ubuntu.com 98AB5139

und jetzt kann man schon installieren

sudo apt-get update
sudo apt-get install virtualbox-3.2

Und schon findet man VirtualBox im Anwendungen Menü.

Hat man jetzt die Anwendung eingerichtet, hilft das ohne einer virtuellen Maschine mit entsprechendem Guest Operating System mal nicht viel. Natürlich kann man jetzt eine neue VM einrichten und ein OS nach Geschmack per Hand aufsetzen.

Glücklicherweise gibt aber auch eine ganze Menge vorgefertigter Appliances zum downloaden, die meisten findet man auf virtualboxes.org

Ich habe aber auch sehr brauchbare fertige Appliances von turnkeylinux gefunden. Die sind deswegen so praktisch, weil diese für einen ganz spezifischen Zweck gebundelt wurden. Neben fertigen CMS Systemen (Joomla, WordPress) findet man unter anderem vorkonfigurierte Bugtracker, Wikis, und sogar spezielle Developer Boxen für Ruby/Rails, Java und natürlich auch vordefinierte LAMP Stacks.
Will man nur kurz mal was probieren, und sich viel Installation und Konfiguration ersparen, dann sind diese Appliances optimal.

Suse bietet einen ähnlichen Service, man kann sich entweder selbst Online eine Appliance zusammenbauen, oder in der suse gallery fertige Images herunterladen. Hier muss man sich zwar mit einer OpenId anmelden, dafür funktioniert der Service prima und macht auch eine Menge Spaß.

Hat man jetzt noch einen halbwegs schnellen Rechner mit ausreichend Arbeitsspeicher eingebaut, dann laufen auch die virtuellen Maschinen rund und performant.

HTML5 Forms mit Firefox 4

Vor kurzem hab ich ja meinen Firefox auf die Beta 7 gehoben. Und damit steht mir jetzt endlich die HTML5 Form Validation zur Verfügung. Das klingt vorerst ja mal toll, aber was heißt das eigentlich wirklich?

Erstens kann man für Text-Inputs mit Bordmitteln einen Platzhaltertext definieren, der sofort verschwindet wenn der Cursor im Feld ist, oder das Feld ausgefüllt wurde.

<input placeholder="Enter your text here !!!" />

Selbiges funktioniert auch wunderbar für Textareas.

Als erste wirkliche Validierungsfunktionalität sticht gleich mal das Attribut required ins Auge:

<input required />
<textarea required></textarea>


Hier markiert der Browser diese Felder sofort mit einem roten Rand und verhindert ein Submit der Form, falls das Feld leer ist.

Dazu gibt es noch das maxlength Attribut, um die Anzahl der Zeichen zu begrenzen.

<input maxlength="4" />

Firefox blockiert hier einfach die Eingabe nach den angegebenen Zeichen, das funktioniert aber auch schon in der Version 3.6

Zusätzlich sind in HTML 5 auch noch die Attribute min, max und step definiert:

<input min="100" max="400" step="10" />

Leider ist dieses Feature aber noch nicht im Firefox implementiert, wobei ich aber davon ausgehe, dass das spätestens mit der 4.0 Final fertig sein wird.

Neu in der 4er Beta sind jedoch die zusätzlichen Typen für die Input Boxen:

  <input type="search" />
  <input type="tel" />
  <input type="url" />
  <input type="email" />

Wobei ich beim type=”search noch keine spezielle Funktionalität erkennen konnte, type=”tel validiert in der Basiseinstellung vorerst alles.
Url und email hingegen prüfen out of the box auf gültige Werte.
Genauer konfigurieren lassen sich diese Typen mit dem pattern Attribut, dann macht auch der Tel-type Sinn.

Eine Vorschlagsliste für potentielle Werte deckt HTML5 auch ab:

  <input placeholder="list" list="nameslist"/>

  <datalist id="nameslist">
    <option value="Daniel" />
    <option value="Kreiseder" />
    <option value="XYZ" />
  </datalist>

Hier ist endlich kein JavaScript mehr notwendig und die Datalist ließe sich sehr einfach am Server generieren. Toll wär jetzt auch noch, wenn man auch nur Items, die in der Datalist auftauchen zulassen könnte, obwohl sich da doch auch eine Select Box anbietet. Aber schön wärs trotzdem.

Will man jetzt schlußendlich noch die Validation-Error-Meldungen anpassen, kann man das Mozilla spezifisch mit dem Attribut x-moz-errormessage auch machen. Ist zwar blöd, dass das über keinen Standard geht, aber grundsätzlich kann man das tun.

Firefox 4 Beta 7

Ich bin ja schon seit einiger Zeit Firefox 4 Beta User. Heute meldete sich ein Update desselben auf die neue Beta 7.

Große Erwartungen hatte ich eigentlich nicht wirklich, umso überraschender fand ich dann doch die markanten Änderungen. Markant deswegen, weil man die Changes sofort sieht und erst recht fühlt.

Ich hab vom Feeling her ein gutes Gefühl (Andi Möller)

Mit Fühlen meine ich die (subjektiv) merkbar bessere Performance im Seitenaufbau. Große, schwergewichtige Websites laden irgendwie schneller, es wirkt einfach runder, flinker. Grund für die gespürte schnellere Geschwindigkeit ist die neue JavaScript Engine Jägermonkey, erste Benchmarks hinterlegen den subjektiven Eindruck auch mit Zahlen.

Neben dem schnelleren Surfen wirkt auch der ganze Browser flinker, mir ist das extrem beim TabCandy aufgefallen, das neuerdings Firefox Panorama genannt wird. Hier wirkt der Firefox endlich rund und fertig.

Ich habe ihn nur ganz leicht retuschiert (Olaf Thon)

Ins Auge sticht aber auch sofort die überarbeitete GUI der Beta 7. Angelehnt an die Webkit Browser kann man jetzt getrost die Statusleiste am unteren Ende des Fensters ausblenden, weil sie schlichtweg nicht mehr gebraucht wird. Ich brauchte die Leiste nur zum Starten vom Firebug und wenn ich wissen wollte wohin mich ein Link führt. Firebug lässt sich bekanntlich mit <F12> starten, die Adresse eines Links beim Mouse-over erscheint jetzt in der neu gestalteten Navigation Toolbar.

Der reload Button sitzt jetzt an der rechten Ende der Adresszeile, die ganze Toolbar wirkt aufgeräumter und eleganter.

Das ist Schnee von morgen (Jens Jeremies)

Gerade letzte Woche wünschte ich mir die HTML 5 Form Validation für den Firefox, jetzt funktionert es schon.
Hardware Acceleration für diverse Renderings und per default aktiviertes WebGL sind weitere Neuerungen, die komplette Feature Liste und Details findet man in den Release Notes.

Manni Bananenflanke, ich Kopf, Tor! (Horst Hrubesch)

Und dann war noch dieses kleine, versteckte Feature. Oft bekomme ich Links geschickt, auf die ich nicht klicken kann. Sprich ich muss den Text markieren – Rechtsklick – kopieren – klick auf “neuen Tab öffnen” – Rechtsklick . Und jetzt kommt die Neuerung:

Mit Paste & Go wird die Seite sofort geladen, ich erspare mir einen unnötigen Schritt. Das mag jetzt trivial und irrelevant klingen, macht man diese Abfolge (so wie ich) mehrmals täglich ist das eine erhebliche Erleichterung. Für mich ist dieses Feature schlichtweg genial.

Das war europäische Weltklasse (Felix Magath)

Mich hat die Beta 7 erstmal voll überzeugt. Jetzt kann eigentlich nur mehr Instabilität diesen Eindruck stören, ich gehe aber nicht davon aus. Jetzt hoffe ich nur mehr, dass bald das Beta aus der Versionsbezeichnung raus fällt.

Ich habe fertig.